Landtagsabgeordnete besucht ehemalige Synagoge in Niederzissen

14. Februar 2022

Die Landtagsabgeordnete Susanne Müller (SPD) war in Niederzissen in der ehemaligen Synagoge zu Besuch. Richard Keuler, Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen e.V., informierte sie zur Geschichte der Synagoge von deren Entstehung bis zum heutigen Tage.

So war die alte Synagoge nicht nur ein Ort und Zentrum des jüdischen Glaubens im 19. und 20. Jh. sondern ist heute Ort der Begegnung, des Zusammentreffens von Geschichte und Kultur. Die Sicherung und Aufarbeitung von historischen Funden führte zu einer umfangreichen Sammlung, die zurzeit im Kölner Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln, zu sehen ist. Durch die guten Kontakte zu im Ausland lebenden Nachfahren konnten sogar ehemals im Brohltal ansässige Familien zusammengeführt und über ihre Historie informiert werden.  „Die Erzählungen und die Dokumente der Zeitgeschichte berühren den Besucher und zeigen Einblicke in jüdisches Leben im letzten Jahrhundert. Gleichsam berichten Sie auch von der grausamen Vertreibung und Vernichtung jüdischen Lebens und einzelnen Schicksalen“, so Susanne Müller.

Die erstaunlich große Vielfalt der gefundenen Gegenstände lässt für den Besucher ein Bild der damals intakten jüdischen Gemeinde entstehen.

Schulklassen werden in der Synagoge genauso gern gesehen wie alle anderen Interessierten. Herr Keuler bereitet sich mit dem Team des Kultur- und Heimatvereins  auf alle Besucher gleichermaßen vor und macht den Besuch zu einem Erlebnis, das bei allen Gästen nachhallt. Herr Keuler wünscht sich vor allem, dass die Schulen das Angebot annehmen und die Kinder mit der Geschichte vertraut machen, sodass Bewusstsein geschaffen werden kann, dass sich diese Ereignisse niemals wiederholen werden. Geschichte lebendig zu halten ist auch für die ehemalige Lehrerin und Schulleiterin Susanne Müller ein wichtiges Ansinnen: 

„Das gegenwärtige kulturelle und religiöse Leben jüdischer Menschen zu unterstützen, und die Geschichte jüdischer Menschen auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz in Erinnerung zu halten, ist unser aller Verantwortung“, so Susanne Müller. 

Sie drückte abschließend Herrn Keuler und allen Beteiligten ihre tiefe Wertschätzung für das Entstandene und die damit verbundene Arbeit aus.

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